Ein Leben in Farbe

Dokumentarfilm | 71 min | AT | 2025

Mit 92 Jahren verliebt sich Eleanor in einen jungen Mann, unterzieht sich einer Schönheits-OP und macht sicher kein Testament. Ihr Leben ist bunt und bewegt – aber ist es auch erfüllt?

Synopsis

Wenn wir Eleanor das erste Mal begegnen, macht sie Fitnessübungen. Sie scheint ihr Leben in vollen Zügen zu genießen, besitzt eine farbenfrohe Garderobe, hält sich in Bewegung und tanzt gern. Jeder Tag, jede Stunde kostbar. Kann es sein, dass eine so energetische Frau schon 92 Jahre alt ist? Eleanor will am Leben festhalten und kann sich nicht zu einem Testament durchringen, denn: „I don’t believe in death“. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam sie von Deutschland nach New York und baute sich eine Karriere als Innenarchitektin auf. Bekannt wurde sie dafür, heruntergekommene Lagerhallen in prächtige Event-Locations zu verwandeln; diese Fähigkeit erscheint im Verlauf des Films wie ein Spiegel für ihr ganzes Leben: Aus unscheinbaren Dingen vermag Eleanor etwas Wunderschönes zu zaubern. Erinnerungsstücke liegen überall verstreut, das personalisierte Ordnungsprinzip in ihrem Büro erzählt von ihrer freigeistigen Haltung. Dass der Gesellschaft ihre Beziehung zu einem jungen Kellner aus ihrem Lieblingsdiner Unwohlsein verursacht, ist dieser Frau bewusst und doch ziemlich egal.  

Eines Morgens beschließt Eleanor, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen. Weniger um anderen zu gefallen als sich selbst, und nicht zuletzt als weiteres Manifest ihres Lebenswillens. Doch während die Falten rund um ihre Augen verschwinden, brechen seelische Narben wieder auf, lässt Eleanor uns ihre Einsamkeit spüren. Niemals wird sie die Demütigungen ihres Vaters vergessen, die sie ihre ganze Jugend hindurch begleitet haben. Warum sie nie mit diesem Teil ihrer Geschichte Frieden schließen konnte, schält sich schließlich als quintessenzielle Frage des Films heraus. Ein Leben in Farbe zeigt, wie man die eigene Existenz in ihrer ganzen Unvollkommenheit umarmen kann. (sixpackfilm)

Credits

Mit Eleanor Ambos, Peter Anastasiou, Tom Taylor, u.a. | Montage: Cordula Werner | Musik: LYLIT | Musikmischung: Andreas Lettner | Sound Design & Tonmischung: Alex Winkler | Zusätzliche Kamera: Colin Sonner | Buch, Regie & Kamera: Axel Stasny

Mit Unterstützung von: Österreichisches Filminstitut, Stadt Wien Kultur Wien, Land Oberösterreich und Das R&

WELTVERTRIEB:
sixpackfilm | Neubaugasse 45/13 |  1070 Wien, Österreich
+43 52609900 | office@sixpackfilm.com | www.sixpackfilm.com

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Presse

DOK.fest 2025 – Film Talk | Youtube

the gap – Festivaltagebuch Ethnocineca 2025, Eintrag 1: Geister der Vergangenheit | Website

subtext.at – Vom Leben, der Liebe und dem Alter | Website

Radio FRO – Kino für die Ohren – Weibliche Lebensrealitäten | Website | Download

OÖN – Interview 30.04.2025 | Website | PDF

Auszeichnungen

CROSSING EUROPE Award – Local Artist, 2025

Competition Austrian Documentary Award (ADA) Ethnocineca International Documentary Film Festival, 2025

Competition DOK.deutsch DOK.fest München, 2025

Verfügbare Formate

DCP (Distributionskopie)
1:1,85 | Stereo | 24fps

TV (50 Minuten)
1:1,78 | Stereo | 25fps

Poster